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Dienstag, 29. Dezember 2015

New York, New York - Teil 1



Nach drei kurzen und schönen Wochen in Deutschland ging es für Miriam und mich schon am 26.12 ganz früh morgens weiter: New York diesmal das Ziel. Im Januar werde ich an einer Konferenz in Portland teilnehmen, und in der Planungsphase kam irgendwie immer eins nach dem anderen dazu, so dass die dreitägige Konferenzreise jetzt zu einem sechs Wochen Trip in die USA, Kanada und nach Mexico ausgeartet ist…  Echt spannend und toll für uns beide!
Erster Stopp also New York, für zwei Tage nur, aber es war schon immer ein Traum von mir, einmal nach New York zu kommen. So viele Filme und Serien spielen hier, dass man ja schon fast das Gefühl hat, man kennt die Stadt schon, aber ich wollte es unbedingt mit eigenen Augen sehen. Zwischenzeitlich hatte ich die Befürchtung, wir schaffen es nicht zum Flughafen, weil die das Parkleitsystem in Frankfurt uns wohl nicht wollte… Nachdem wir nach langer Suche endlich einen Eingang zum Parkhaus gefunden hatten, sind wir zehn Minuten darin rumgekurvt nur um dann wieder am Ausgang und fast schon wieder auf der Autobahn anzukommen… Sehr merkwürdiges System. Aber wir haben es geschafft, und unserem Flug stand nichts mehr im Wege.
Neun Stunden mit Singapore Airlines gingen schnell vorbei, ich glaube das wird meine neue Lieblingsairline… Zum krönenden Abschluss wurde nach dem Lunch sogar Eis serviert, und dazu auch noch Miriams absolutes Lieblingseis. Also der Flug war super und im Anschluss mussten wir nur eine halbe Stunde warten, um unseren Passstempel zu bekommen. Zum Glück hatte ich eher zufällig vorher durch einen Blogpost auf Köln Format herausgefunden, dass man für Kinder einen „richtigen“ Reisepass braucht und der Kinderreisepass nicht ausreicht, ansonsten hätte ich wohl eine böse Überraschung erlebt!!!
Als wir dann schließlich am Ausgang standen und direkt mal auf New Yorker Art von einem Typen angeschnauzt wurden, wir sollte uns doch mal für eine Richtung entscheiden, mussten wir uns wohl oder übel mit dem Subway auseinander setzen. Unser Hotel war in der Bronx, also ganz schön weit weg von JFK Flughafen und nachdem ich jemanden gefunden hatte, der mir eine Subwaykarte in die Hand gedrückt hat wurde schnell klar: Das dauert Ewigkeiten. Wir haben uns dann aber in das Abenteuer gestürzt, und es war echt ein Erlebnis. 
Miriam unterwegs im Subway

Ich hatte schon oft gelesen, dass man New Yorks Puls am besten im Subway erspürt, und jetzt habe ich auch verstanden, was damit gemeint ist. Wir sind am zweiten Weihnachtsfeiertag angekommen, und man hatte das Gefühl, jeder war unterwegs. An jeder Haltestelle gab es Musik, im Zug oft auch, alle waren guter Stimmung und es war echt ein spannendes Treiben. Nach dem dritten extrovertierten Tänzer, der zu Ohrstöpselmusik laut mitgesungen und rumgehopst hat, hat Miriam auch gar nicht mehr gefragt, warum die das machen und nur noch interessiert zugeguckt. Wir haben dann an dem Tag noch eine Performance an der Haltestange gesehen (überraschend athletisch für so einen großen Mann), einige wunderschöne Stimmen gehört und insgesamt vor Staunen die Münder kaum noch zu bekommen.
Um uns nach dem – eigentlich schon ausreichend langem – Reisetag noch komplett die Kante zu geben, sind wir dann abends noch zum Times Square gefahren. Vor lauter Lichtern wussten wir gar nicht, wo wir hingucken sollten und waren vollkommen überwältigt. Es war auch unglaublich voll, die Weihnachts- und Silvesterzeit ist absolute Hochsaison in New York und auf den Bürgersteigen war es ein einziges Geschiebe. Zwischendrin Menschen, die Selbstgespräche führen (mein Favorit: I don’t hate all women, but women are evil“), Erlösung durch Glaube versprechen oder Show- und Bustickets verkaufen wollen. Und New Yorker die sich über die nervigen Touristen aufregen, die die Bürgersteige verstopfen. 
Miriam beguckt fasziniert die Bildflächen

Abends sind wir dann nach mehr als 35 Stunden auf den Beinen todmüde ins Bett gefallen und haben Kräfte gesammelt für unseren nächsten Tag in der Stadt die niemals schläft…






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